Hunde neigen bei Schmerzen zur Tapferkeit - das gehört zu ihrem Wolfserbe. Sie jammern und klagen nicht und versuchen eisern weiter zu laufen, denn wer im Wolfsrudel läuferisch nicht mithalten kann, wird von der Meute getrennt. Und das bedeutet in freier Wildbahn den sicheren Hungertod.
Tiere haben daher eine viel höhere Schmerztoleranz als wir Menschen und können uns ihre Empfindungen leider auch nicht verbal mitteilen. Umso wichtiger ist es daher, dass der Tierbesitzer schon kleinste Schmerzsymptome durch gutes Beobachten seines Hundes erkennt.
Beantworten Sie sich daher die folgenden Fragen:
- Zeigt Ihr Hund Bewegungsunlust, d. h. Unwilligkeit zum Spazieren gehen oder Spielen?
- Weigert sich Ihr Hund, Treppen zu steigen oder ins Auto zu springen?
- Hat Ihr Hund Schwierigkeiten, nach Ruhepausen aufzustehen?
- Zeigt Ihr Hund Empfindlichkeit bei der Berührung des Rückens oder der Gliedmaßen?
- Hat Ihr Hund einen veränderten Bewegungsablauf (hoppeln, abgehackte Schritte, Passgang, gekrümmter Rücken, Bein nachziehen, sichtbares Lahmen)?
- Sitzt Ihr Hund häufig „schief“, indem er ein Bein nicht unter den Körper zieht sondern zur Seite streckt?
- Zeigt Ihr Hund gelegentliches Stöhnen oder Wimmern?
- Zeigt Ihr Hund ein verändertes Verhalten oder Aggressionen?
Achten Sie auf alle Anzeichen! Lassen Sie nicht zu, dass Ihr Hund im Stillen leidet!
Im Zweifelsfall sollten Sie immer Ihren Tierarzt konsultieren. Er kann durch spezielle Lahmheitsuntersuchungen und mit Hilfe modernster Technik (Röntgen, Computertomographie, Magenresonanztomographie) diagnostizieren, ob sich hinter der nachlassenden Bewegungsfreudigkeit ein Bagatell-Leiden oder ein ernsthaftes Problem des Bewegungsapparates verbirgt. Ob Ihr Hund ein Risikotyp für Gelenkprobleme ist, verrät Ihnen außerdem unser Risikotest!